Polster: „Ich wurde um sehr viel Geld gebracht“

Lukas Schneider

„Ich wurde um sehr viel Geld gebracht“, bestätigt Toni Polster der „Krone“. Österreichs Rekordtorschützen plagt finanzieller Ärger (wir berichteten). Die Legende ist enttäuscht.

Skender Fani, der einst mit Spielertransfers wie Hans Krankl zum FC Barcelona oder Herbert Prohaska nach Mailand für Aufsehen sorgte, soll einen Millionenberg an Schulden angehäuft haben. Der ehemalige Spielerberater und Anwalt starb vor zwei Jahren, nach seinem Tod kam die böse Überraschung. In seiner Hinterlassenschaft soll ein Loch von rund 10 Millionen Euro vorhanden sein. Auch Österreichs Rekordtorschütze Toni Polster gehört zu den Gläubigern. „Es stimmt, ich wurde leider um sehr viel Geld gebracht. Ich habe Skender ein Darlehen gegeben, das ich bisher nicht gesehen habe“, erklärt die Stürmer-Legende (61) gegenüber der „Krone“.

Gebaut wurde nie
Auch die deutsche „Bild“-Zeitung berichtete über den Vorfall. Dabei soll es sich um zwei hohe sechsstellige Darlehen für Bauprojekte handeln – gebaut wurde laut Polster allerdings nie. Fani war etwa nicht nur Polsters Geschäftspartner, sondern auch ein sehr enger Freund.

Wo das Geld der Gläubiger geblieben ist? Bisher unklar. Weil Geldforderungen nicht bedient werden konnten, eröffnete das Handelsgericht ein Insolvenzverfahren über Fanis Verlassenschaft.

Bild: Urbantschitsch Mario

„Wie ein zweiter Vater“
Am 8. August findet die erste Tagsatzung statt. Mehrere Forderungen im Millionenbereich werden geprüft, auch von anderen bekannten Fußballern. Polster ist von seinem ehemaligen Vertrauten schwer enttäuscht. „Das schmerzt, Skender war wie ein zweiter Vater für mich. Seit meinem 16. Lebensjahr hatte er mich unter seine Fittiche genommen.“

Fani soll ein Leben im Luxus geführt und bisher unbekannte Immobilien in Florida besessen haben. Für den ehemaligen Spielerberater gilt die Unschuldsvermutung

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